Rund 20 Millionen Menschen rauchen derzeit in Deutschland (Stand 2024). Diese Zahl stagniert auf konstant hohem Niveau. Obwohl bekannt ist, dass Rauchen gravierende gesundheitliche Auswirkungen hat, gibt die Mehrzahl der in Deutschland lebenden Raucherinnen und Raucher an, aktuell nicht mit dem Rauchen von Zigaretten aufhören zu wollen.

Warum geht der Großteil der Raucher derzeit keinen Rauchstopp an? Wir wollen mit unserer Studie „Barrieren des Rauchstopps“ die Gründe dafür untersuchen und ableiten, wie Raucher erreicht werden können. Wir vergleichen die Beweggründe einer repräsentativen Stichprobe von Raucherinnen und Rauchern mit einer kleinen Stichprobe von ausgewählten Nutzerinnen und Nutzern von E-Zigaretten und Tabakerhitzern. 

Seit 2022 erheben wir zudem in beiden Stichproben auch Daten zur Nutzung von oralen Nikotinprodukten (Snus, Nikotinbeutel). Die mehrjährige Datenbasis erlaubt es uns, Unterschiede in Bezug auf das Alter sowie die soziale und wirtschaftliche Lage der Befragten herauszuarbeiten. Grundsätzlich sehen wir einen klaren Bedarf an zielgerichteten, inklusiven Maßnahmen, die über die bisherigen Präventionsansätze hinausgehen, um die Raucherquote nachhaltig zu senken.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie 2024

  • Mehrheit nicht für den Rauchstopp motiviert: 51,8 Prozent der 1.000 befragten Raucherinnen und Raucher in Deutschland sind nicht motiviert, aufzuhören. Besonders häufig ist diese Einstellung in der Altersgruppe der 50- bis 64-Jährigen.
  • Genussfaktor ist häufigstes Hindernis: Unter den Top-3-Barrieren für einen Rauchstopp weist die Antwort „Ich rauche gerne" mit 51 Prozent die höchste Zustimmungsrate auf. Unter denjenigen, die keine Motivation für den Rauchstopp haben, sind es sogar 66 Prozent.
  • Fehlwahrnehmungen steigen an: Mit 72,1 Prozent ist der Anteil der befragten Raucherinnen und Raucher, die das relative Gesundheitsrisiko von E-Zigaretten und Tabakerhitzern fälschlicherweise gleich hoch oder sogar (viel) höher als das der Zigarette einschätzen, in diesem Jahr weiter gestiegen (2023: 67,2 Prozent; 2022: 63,3 Prozent). Die große Mehrheit der Nutzer von E-Zigaretten und Tabakerhitzern (66,5 Prozent) schätzt dieses Risiko hingegen als (viel) niedriger ein.
  • Rückgang des Zigarettenkonsums in Dual Use-Phase: Die Hälfte der Befragten (54,1 Prozent) gab an, vor dem kompletten Umstieg von Zigaretten auf rauchfreie Alternativen, beide Produktgruppen parallel genutzt zu haben (sog. Dual Use). 89,9 Prozent erklärten, ihren Zigarettenkonsum in dieser Phase reduziert zu haben.
  • Orale Nikotinprodukte auf dem Vormarsch: Trotz fehlender Regulierung in Deutschland werden Nikotinbeutel und Snus hierzulande schon in beachtlichem Umfang genutzt, mit deutlichen Unterschieden zwischen Rauchern (1,4 Prozent) und Nutzern von E-Zigaretten und Tabakerhitzern (13,7 Prozent).

Barrieren des Rauchstopps Factsheet

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Die Datenerhebung erfolgte durch das Marktforschungsinstitut NIQ im Auftrag der Philip Morris GmbH.