Rund ein Drittel der deutschen Bevölkerung raucht aktuell (DEBRA Studie: Stand 2025). Die Raucherquote stagniert weiterhin auf hohem Niveau. Obwohl die gesundheitlichen Risiken des Rauchens bekannt sind, gibt die Mehrheit der Raucherinnen und Raucher an, derzeit nicht mit dem Rauchen aufhören zu wollen.
Warum geht der Großteil der Raucher keinen Rauchstopp an?
Mit unserer Studie „Barrieren des Rauchstopps“ untersuchen wir die Gründe dafür und leiten ab, wie Raucherinnen und Raucher erreicht werden können. Wir vergleichen die Beweggründe einer repräsentativen Stichprobe von Raucherinnen und Rauchern mit einer Stichprobe von Nutzerinnen und Nutzern von E-Zigaretten und Tabakerhitzern, die vom Zigarettenrauchen umgestiegen sind. Seit 2022 erheben wir zudem Daten zur Nutzung von oralen Nikotinprodukten (Snus, Nikotinbeutel). Die mehrjährige Datenbasis erlaubt es uns, Unterschiede in Bezug auf Alter sowie soziale und wirtschaftliche Lage der Befragten herauszuarbeiten. Grundsätzlich sehen wir einen klaren Bedarf an zielgerichteten, inklusiven Maßnahmen, die über die bisherigen Präventionsansätze hinausgehen, um die Raucherquote nachhaltig zu senken.
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie 2025
- Mehrheit nicht für den Rauchstopp motiviert: 54,1 Prozent der 1.000 befragten Raucherinnen und Raucher in Deutschland planen aktuell keinen Rauchstopp. Besonders häufig ist dies in der Altersgruppe der über 65-Jährigen (59,4 Prozent) der Fall.
- Genussfaktor bleibt größte Barriere: „Ich rauche gerne“ ist mit 45,3 Prozent der meistgenannte Grund für das Weiterrauchen. Dahinter folgen Gewohnheiten und Rituale (37,4 Prozent) sowie fehlende Disziplin (31,8 Prozent).
- Fehlwahrnehmungen auf hohem Niveau: 70,8 Prozent der Raucherinnen und Raucher schätzen das relative Gesundheitsrisiko von E-Zigaretten und Tabakerhitzern fälschlicherweise gleich hoch oder höher als das von Zigaretten. Bei Nutzerinnen und Nutzern dieser Alternativen sehen hingegen 75,6 Prozent das Risiko als niedriger an.
- Informationsdefizite hemmen den Umstieg: 65 Prozent der Befragten nannten fehlende oder widersprüchliche Informationen als Grund, nicht auf Alternativen umzusteigen. Unsicherheiten zum Schadenspotenzial (30 Prozent) und widersprüchliche Aussagen in den Medien (22 Prozent) sind genannte Hürden.
- Dual Use als Übergangsphase: 39,8 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer von E-Zigaretten oder Tabakerhitzern durchliefen vor dem vollständigen Umstieg eine Phase des parallelen Konsums. 92,5 Prozent reduzierten dabei ihren Zigarettenkonsum, davon 63,5 Prozent um mehr als die Hälfte.
- Orale Nikotinprodukte: Auch bei Snus und Nikotinbeuteln bestehen große Wahrnehmungsunterschiede: 54,4 Prozent der Raucherinnen und Raucher schätzen deren Risiko fälschlicherweise gleich hoch oder höher als das von Zigaretten, während 42,3 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer von Alternativen das Risiko als niedriger einschätzen.
Barrieren des Rauchstopps
Eine Studie der Philip Morris GmbH